Ich habe den neuen NNormal Tomir 2.0 getestet. Die zweite Iteration des Schuhs aus der Firma von Ausnahmeathlet Kilian Jornet hat es in mein Schuhregal und hier in den Blog geschafft. Wie sich der Schuh bei einem ersten Trailmarathon und im Training auf insgesamt rund 100 Kilometern geschlagen hat, erfahrt ihr hier.
Erster Eindruck:
Beim Auspacken wirkt der Schuh subjektiv etwas wuchtig, dabei aber erstaunlich leicht. Ich habe den Schuh in der Farbe Grün bestellt, diese sieht auch in Natura stylish aus. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, sofort fällt die umlaufende Naht auf, mit der die Sohle zusätzlich mit Upper und Lamierung vernäht ist. Kenne ich so von keinem anderen Laufschuh. Erinnert eher an meine Camper Halbschuhe. Ob die Naht für zusätzliche Haltbarkeit sorgt?
Die umlaufende Laminierung macht einen zuverlässigen Eindruck und wirkt dabei keineswegs steif. Hier hat man das Gefühl, vor einem harten Kontakt mit einem Stein oder einer Wurzel gut geschützt zu sein.
Das Upper besteht aus Ripstop TPE, welches ebenfalls einen robusten Eindruck erweckt, es erinnert mich an das Matryx-Upper des Hoka Tecton 2.0. Die asymmetrische Schnürung rundet das durchdachte Design ab und hebt den Tomir 2.0 so von vielen anderen Schuhen ab.
Was beim Auspacken des Schuhs allerdings sofort negativ aufgefallen ist, war ein penetranter Geruch nach Plastik. Dieser war allerdings nach den ersten beiden Läufen schnell verflogen.
NNormal wirbt mit der Langlebigkeit seiner Schuhe. Nach meinem ersten Eindruck und den ersten gelaufenen Kilometern könnte der Schuh dieses Werbeversprechen bestätigen. Zur weiteren Dokumentation werde ich zu diesem Artikel bei Gelegenheit ein Follow-Up schreiben!
Praxistest Tomir 2.0
Ich habe den Schuh nach einem kurzen Testlauf über 8 km direkt für einen Trailmarathon Wettkampf angezogen. Das macht man nicht mit jedem Schuh. Ich habe es nicht bereut.
Der Schuh passt mir in meiner Größe sehr gut. Die Passform ist angenehm, nur im steilen Downhill während ein paar Bergintervallen musste ich einmal etwas fester nachschnüren. Die Schnürsenkel sind an den Seiten etwas aufgeraut und machen einen guten Job.
Die Dämpfung ist gut, sie soll im Vergleich zur ersten Version des Tomir viel besser und reaktionsfähiger geworden sein. Hier macht sich wohl der neu verwendete EExpure-Schaum bemerkbar. Wer weniger Dämpfung benötigt, greift zum anderen Model von NNormal dem „Kjerag“. Dort wird auch das EExpure Material verwendet.
Die Vibram-Außensohle leistet wie immer ganze Arbeit und sorgt für maximalen Grip und Traktion auf allen Untergründen. Mehr muss man dazu nicht sagen. Der Tomir kommt mit einer leichten Rocker-Shape.
Fazit
Mit dem Tomir 2.0 hat NNormal einen guten Allrounder entwickelt. Der Trailschuh macht einen runden und ausgewogenen Eindruck, bietet ausreichend Dämpfung, rollt gut ab und bietet guten Grip auf nassem oder technischem Untergrund. Der Preis von 160 € ist für mich gerechtfertigt, wenn die versprochene Haltbarkeit zutrifft. Die Schuhe der Konkurrenz liegen heutzutage leider preislich fast alle in einem ähnlichen (hohen) Bereich.
Technische Details
- Gewicht: 280 g (42 EU)
- Sohle: Vibram Megagrip, Litebase und 5 mm Traction Lug;
- EExpure Zwischensohle
- Sprengung: 8 mm (36 – 28 mm)
- Preis (UVP): 160 Euro
Disclaimer: Der Schuh wurde von mir selbst gekauft
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