
Nachdem ich im Frühjahr krankheitsbedingt meine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 50 KM auf der Straße absagen musste, suchte ich mir für den Herbst ein neues Ziel: den Mainova Frankfurt Marathon.
Der läuferische Masterplan Herbst 2025
Mein Plan war klar, nach den Ultratrails und dem Projekt „Running Transalp“ im Sommer, wollte ich auf Asphalt angreifen und eine neue persönliche Bestzeit über die Marathondistanz aufstellen. Meine letzte offizielle Marathon PB (2:57 h) stammte noch aus dem Jahr 2018, ebenfalls aus Frankfurt. Das ist solange her, dass gibt nicht mal einen Blogtext auf den ich verlinken kann. Bei der 50 KM DM 2024 in Bremen war ich zwar schon mit einer Durchgangszeit von 2:55 h über die Marathondistanz unterwegs, aber das zählte eben nicht offiziell 😉

Vorbereitung
Nach meinem Wettkampf-Highlight im Sommer, der Deutschen Meisterschaft im Ultratrail, startete ich einen klassischen 12-Wochen-Straßen-Trainingsblock: Viel Asphalt, wenige Höhenmeter, zwei Tempoeinheiten pro Woche, lange Läufe am Sonntag, nach Möglichkeit mit Vorbelastung am Samstag. Rund fünf bis sechs Einheiten pro Woche standen auf dem Plan.

Ganz ohne Rückschläge lief die Vorbereitung natürlich auch nicht: Eine Erkältung zwang mich zu rund zehn Tagen Pause und kurz vor dem Tapering verbrühte ich mir zusätzlich noch den rechten Fußrücken mit heißem Wasser – was erneut für reduzierte Umfänge sorgte.
Es fasziniert mich wieder, wie schnell sich der Körper nach drei bis vier Wochen intensiver Tempoarbeit umstellt und plötzlich der Trainingseffekt subjektiv als auch objektiv sichtbar wird. Ein gutes Gefühl, gerade in der M45 😉

Der Wettkampf
Mein Ziel war klar definiert: A Ziel: Marathon in 2:45 h oder B Ziel: Marathon unter 2:50 h!
Also lief ich von Beginn konsequent auf eine Zielzeit von 2:45 Stunden an. Der Start gestaltete sich auf den ersten Kilometern etwas zäh, bei 17.000 Teilnehmenden, erstmals ausverkauft in der Geschichte des Frankfurt Marathons, kein Wunder. Nach ein paar Kilometern fand ich aber eine stabile Gruppe mit ähnlichem Tempo und blieb dort relativ lange.
Ich konzentrierte mich auf einen gleichmäßigen Rhythmus, auf die regelmäßiger Einnahme von Gels und Flüssigkeit. Mit den vielen anderen Laufenden, Zuschauenden und der Frankfurter Skyline war es bis Kilometer 28 kurzweilig – danach wurde es, wie so oft, zäh. Die Beine wurden schwerer, die Pace ein paar Sekunden langsamer, mein letztes verbliebenes Gel wollte ich auch nicht mehr essen. Wer sich die genauen Splitzeiten meines Frankfurt Marathon ansehen möchte, dem sei hier mein Profil auf Strava empfohlen.
Der Plan ging auf:
Mit 2:45:03 h netto lief ich ins Ziel ein. Eine deutliche neue persönliche Bestzeit! Der Einlauf in die Festhalle war dann schon ein magischer Moment, begleitet von Licht, Jubel und Gänsehaut.

Fazit
Nach 2018 war der Frankfurt Marthon wieder einmal ein großartiges Erlebnis und nicht vergleichbar mit meinen üblichen Ultratrails.

Obwohl es 17.000 andere Startende gab, freute ich mich, so viele gute Freunde und lose Bekanntschaften aus den sozialen Medien getroffen zu haben. Die Organisation war top: kaum Wartezeiten, reibungslose Abläufe, ein begeistertes Publikum und perfekte Stimmung auf der Strecke. Über das bisschen Wind zwischen den Hochhäusern rede ich als Trailrunner nicht. 😜
Welche Erfahrungen ich aus dem Marathon auch für Beruf und Therapie mitnehme, beschreibe ich im Artikel „Drei Lektionen aus einem Marathon für Beruf und Therapie„

Schreibe einen Kommentar